Das tragische Ende eines sehr schönen Tages
Eigentlich hatten wir am Ende dieses Tages (am Freitag) nur die Frühlingskontrolle bei unseren Bienen machen wollen. Es fing alles ganz gut an.
Bei der ‚gelben Punkt“ Dadantbeute entwickelt sich das Volk langsam aber beständig. Dieses Volk war ein kleiner Schwarm unseres ersten Bienenvolkes. Die vor 2 Wochen eingesetzten 3 neuen Rahmen werden langsam befüllt. Am äußersten Rand wurde begonnen, Pollen aufzubewahren. Hier macht mir nur ein Rahmen Sorgen, welcher schon relativ viel Drohnenbrut hat und auch sonst sehr buckelig gebaut ist. Ich hoffe, der Königin geht es noch gut.
Die Beuten vor dem Aufsetzen der Honigräume normaler Brutrahmen komisch verbuckelter Rahmen mit viel Drohnenbrut
Das starke Volk in der „roten Rhombus“ Beute ist schier am Explodieren. Wir hatten vor 2 Wochen den ersten Honigraum aufgesetzt und dieser ist jetzt schon zu 2 Drittel gefüllt. Eine richtige Kontrolle konnte nicht durchgeführt werden, da derart viele Bienen im Brutraum vorhanden waren, die Bienen langsam nervös wurden und uns der Smoker ausging. Wir beschlossen, die Kontrolle abzubrechen und am nächsten Tag eine weiteren Honigraum bei diesem Volk aufzusetzen, da das Volk Platz benötigt, sonst steigt das Schwarmrisiko.
Der sich füllende Honigraum im starken Volk “ … solch ein Gewimmel möcht ich sehen …“ Die alten Böden hatten es nötig ausgetauscht zu werden
Leider hatten wir in der Eile vergessen, den Boden der Beute auszutauschen. Ich wollte dies unbedingt noch am selben Abend wechseln, um die Bienen nicht am nächsten Tag noch einmal stören zu müssen. Wir sind im Dunkeln zu den Bienen (erster Fehler) nur mit einer mickrigen Lampe ausgestattet (zweiter Fehler), haben gedacht, dass wir um diese Zeit keinen Smoker benötigen (dritter Fehler) und ich ließ die Turnschuhe an, weil ich nicht wieder mit Gummistiefeln losmarschieren wollte (vierter Fehler).
Uns ist beim Herunterheben der Beute mit Aufsatz der Deckel verrutscht. Das hat uns aus dem Gleichgewicht gebracht. Die zum Aufstellen der Beute vorher hingelegten Holzblöcke sind umgekippt und das hat die Bienen erst richtig kirre gemacht. Wir konnten gerade noch so alles auf den neuen Beutenboden stellen und dann mussten wir rennen, weil wir attackiert wurden. Die ersten Bienen sind bei mir von unten in die Hose und stachen. Es summte überall. Wir rannten kreuz und quer übers Gelände. Für Außenstehende muss das ziemlich amüsant ausgesehen haben.
Es hat lange gedauert bis wir uns die Bienen aus den verschiedenen Falten unserer Sachen geholt haben. Überall kamen immer noch Bienen gekrabbelt. El Jefe ist in den Kopf gestochen wurden und in die Oberarme. Das blieb mir zum Glück erspart, dafür sehen meine Beine und Knöchel aus als wär ich in ein Streuselkuchen oder eine Stachelbeere. Zum Glück sind wir beide nicht allergisch, sonst hätten wir wohl zu guter Letzt noch in die Notaufnahme fahren dürfen. Beim Nachzählen sind wir beide auf 10 bis 12 Stiche gekommen. Leider sind bei unserer stümperhaften Aktion viele Bienen gestorben
Wir haben trotzdem am kommenden Tag bei jeder Dadantbeute einen weiteren Honigraum aufgesetzt. Diese hatten wir am Nachmittag vorbereitet. Jetzt lassen wir die Bienchen zwei Wochen lang in Ruhe.
Für den Fall der Fälle, dass doch ein Vok das Schwärmen anfängt, habe ich eine kleine Beute aufgestellt mit 3 vorbereiteten Rahmen. Es ist zwar noch zu früh für die Bienenschwärmereien, aber man kann ja nie wissen.
Vorbereitungsarbeiten Neue Honigräume oben auf Schwarmfalle
Bei den Bienen in der Topbar hive werden wir die Kontrolle in zwei Wochen durchführen. Hier haben wir nur einen extra Brutrahmen am Rande des Brutnestes gehangen, damit die Königin genug Platz hat, um Eier zu legen.

Das ist so wenn man schnell machen will aber aus Fehlern lernt man.
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Ja wir haben gelernt, das passiert uns nicht wieder 🙂
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