Unsere Bienchen seit dem Frühjahr

Wir haben schon lange kein Update mehr zu unseren Bienchen gegeben. Das liegt zum einen an der fehlenden Zeit, aber hauptsächlich an unserem Frust, dass dieses Jahr wieder mal so alles richtig schief ging.
Ich nehme die Antwort vorab; nein wir konnten dieses Jahr wieder keinen Honig ernten.
Angefangen hat es mit unserer ersten katastrophalen Aktion im März (Die Bienen und ihre Stiche). Danach waren wir leider zur Hauptschwarmzeit (Mitte/Ende April) nicht vor Ort. Desweiteren ist uns ein Volk wahrscheinlich an Nosemose eingegangen. Im Folgenden die genauen Details:

Krankheit & Verlust
Das Bienenvolk in der zweiten Dadant-Bienenkiste (gelber Punkt) war sehr stark mit Nosemose (Quelle: Wikipedia) befallen (schwächelnde, kranke Bienen, ständig viele tote Bienen vor der Beute). Wir haben immer zugefüttert, damit das Volk nicht zu schwach wird. Die junge Königin hat auch Eier gelegt und das Brutbild sah gut aus, aber die Krankheit hat wohl doch das Volk zu sehr geschwächt. Irgendwann Mitte Juli haben wir die Bienenbeuten inspiziert und festgestellt, dass dieses Volk einfach verschwunden war.
Jetzt haben wir nur noch in einer Dadant*-Beute Bienen (Charles Dadant Quelle: Wikipedia).

Die Topbarhive
Ende Juni kam der Imker mit einer neuen Königin vorbei, da wir fälschlicherweise angenommen haben, dass in der Topbarhive keine Königin mehr ist. Er hat allerdings mit seinem professionellen Blick sofort gesehen, dass frische Brut vorhanden ist und hat uns die Königin gezeigt, die fröhlich zwischen ihrem Volk herumspazierte.

Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass Bienenbeuten wie die Topbarhive dem natürlichen Verhalten der Bienen am nächsten kommen. In dieser Kiste bauen die Bienen ihre eigenen Waben. Hier gab es bisher keine Krankheiten und auch von den Schwärmereien hat sich das Volk in dieser Bienenbeute jedesmal wieder gut erholt.

Die neue Königin für die rote Punkt Dadant-Beute
Bei der Inspektion der roten Raute Bienenkiste im Juni mit dem Imker wurde bestätigt, dass das Volk verweiselt ist, also keine Königin mehr hat. Wir haben zusammen entschieden, die neue Königin in dieses Volk zu setzen, auch wenn ein Risiko bestand, dass das Volk die Königin nicht annimmt, sondern tötet.

Die bereits befruchtete Königin wird mit einigen Arbeiterbienen in einer solchen Box in die Bienenkiste eingehangen und die Bienen fressen sich durch den Futterteig, um die Königin zu befreien.

Ist ein Bienenvolk zu lange weisellos, ernennt sich früher oder später eine Arbeiterbiene zur Königin und fängt an Eier zu legen. Diese sind allerdings unbefruchtet und führen zur Geburt von Drohnen (männlichen Bienen) und zum unweigerlichen Aussterben des Volkes. Das ist offensichtlich bei unserem Volk nicht passiert. Auf den folgenden Fotos könnt Ihr allerdings sehen wie traurig es im Juni in der Bienenkiste aussah.

Zu unser aller Freude haben wir im August festgestellt, dass die Königin sehr wohl angenommen wurde und sich das Volk wunderbar vermehrt hat. Es ist allerdings relativ agressiv. Aus diesem Grund gehen wir nur mit voller Montur und dem Smoker zur Kontrolle.

Wir starten also den Herbst mit 2 Völkern und hoffen, dass wir sie über den Winter bekommen. Selbst wenn unsere Bienen gute Arbeit im Gemüsegarten und auf der Streuobstwiese leisten, würden wir uns doch über ein wenig Honig nächstes Jahr freuen.

Feinde der Bienen & Hitzewellen & Motten
Unsere Bienen waren nicht nur dem Stress der Hitzewellen ausgesetzt….
Wir hatten dieses Jahr in den Monaten Juni und Juli so gut wie keinen Tropfen Regen in den Landes. Aus irgendeinem Grund haben die Bienen die Wassertränken nicht mehr angenommen, welche wir bereit gestellt haben. Wir vermuten, dass das Grosswild diese eher benutzt hat.

Hornissen… Sie haben auch noch zwei grosse Hauptfeinde die europäische (grösser und gelb) und die asiatische Hornisse (kleiner und orange). Diese sind so gut wie den ganzen Sommer dabei, die Bienen vor dem Eingang der Beute zu jagen. Bienen sind für die Hornissen eine wichtige Proteinquelle.

Wachsmotte: Wir haben die leere Bienenkiste vom verschwundenen Volk nicht sofort weggeräumt, sondern erst nach Wochen die Aufräumungsarbeiten in Angriff genommen. Als Eljefe die Kiste in die Scheune tragen wollte, hing etwas Komisches unten heraus.
Beim Blick in die Kiste bot sich uns ein Horrorbild. Alles voll mit Mottenmaden, die sich durch das Holz frassen bzw. gefressen haben. Die meisten Rahmen konnten wir sofort verbrennen. Wir haben versucht, die Bienenkiste, den Futteraufsatz zu retten, in dem wir mit dem Bunsenbrenner alles desinfiziert und getötet haben. Es war wirklich eine sehr eklige Angelegenheit. Wir hoffen, dass wir das Material retten konnten. Wir haben es trocken in der Scheune gelagert und inspizieren es regelmässig.

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