Bisher haben wir immer ganz mitfühlend die Nachrichten verfolgt, wenn Überschwemmungen gemeldet wurden. Diese Probleme waren weit weg und wir irgendwie froh, nicht betroffen zu sein.
Ausserdem haben wir uns in den ersten Wochen im Januar keine Sorgen gemacht, als es hier in den frz Landes nicht aufhören wollte zu regnen. Wir dachten, wir haben ja Sandboden, das wird schon alles schnell absickern.
Meistens kommt es anders als man denkt => Der Grundwasserspiegel war und ist mehr als gesättigt und die Flüsse konnten und können das ganze Wasser nicht mehr aufnehmen, um es in den Ozean zu leiten. Es kam was kommen musste: schlimme Überschwemmungen, die Schlimmsten seit 20 Jahren, wenn man den Ortsansässigen Glauben schenkt.
Als die ersten Katastrophenmeldungen aus den Landes kamen, waren wir immer noch nicht wirklich beängstigt. Nach zweiwöchiger Abwesenheit wurden wir eines besseren belehrt.
Die Landes hatten nach 6 Wochen Dauerregen ihren Aspekt zurück erhalten, den sie vor 200 Jahren hatten (Die Landes – Wikipedia) – bevor intensive Forstwirtschaft betrieben wurde – die Region verwandelte siche wieder zu Moor und Sumpf.
Die folgenden Fotos zeigen Euch das ganze Ausmaß: Unser Bienen kann man fast nur noch schwimmend erreichen. An manchen Stellen versinken wir bis zu den Knien im Wasser und im Gemüsegarten sind im Moment nur die Hochbeete sicher.



Unser Brunnen, bei welchen das Wasserr in normalen Zeiten bei -2 m steht, hat im Moment den Wasserstand bei 0 cm. Es wird mindestens einen Monat dauern bis das Wasser komplett zurück gewichen ist. Zum dem Zeitpunkt zu welchem ich den Artikel schreibe (12.02.2021) regnet es immer noch.
Wir haben aber Glück im Unglück, bei uns ist das Wasser nicht bis ins Haus gekommen wie zum Teil in den französischen Städtchen Langon und La Réole durch welche der Fluss die Garonne fliesst: (Fotoquelle: Sudouest.fr) Beide Ort sind übrigens nicht sehr weit weg von unserem Grundstück entfernt.


Das erinnert mich an die schlimmen Überschwemmungen in meiner Heimatstadt Dresden im Jahr 2002, wo u.a. ein kleines Flüsschen – die Weisseritz – aus den Fugen geraten ist. Ich habe immer noch den Spruch meiner Mutter im Ohr – die Natur findet immer ihren Weg. In diesem Fall wollte die Weisseritz nur in ihren natürlichen Verlauf zurück als es zu viel Wasser wurde:

Ich glaube nicht, dass wir auf solche Katastrophen wirklich vorher Einfluss nehmen können, aber wir können vielleicht daraus lernen und sind das nächste Mal besser vorbereitet. Ich bin mehrmals unser Grundstück abgelaufen und habe festgestellt, dass das meiste Wasser an den Flächen steht, die am wenigsten bepflanzt sind oder auf welchen noch sehr junge Bäume stehen.
Ich werde diesen Fakt bei unseren Pflanzaktionen für die nächsten Jahre berücksichtigen. Uns bleibt zu hoffen, dass es in den nächsten 20 Jahren erstmal nicht zu weiteren massiven Hochwassern kommt. Desweiteren hoffen wir, dass es alle unsere Bäume und Sträucher, welche wir in den letzten 4 Jahren gepflanzt haben, überleben.




Oh nein, ich drücke die Daumen, dass das Wasser bald wieder zurückgeht und es auch keinen allzu großen Schaden hinterlässt. Speziell Olivenbäume mögen ja so viel Wasser nicht. Bei uns hier am Rhein steht das Wasser auch hoch. Ich wohne bei Mainz und die Wassermassen aus dem Einzugsgebiet des Rheins sind gewaltig. Gleichzeitig ist bei uns hier in Rheinhessen noch immer der Grundwasserspiegel relativ niedrig. Seen haben weiterhin niedrige Wasserstände. Und die Böden sind ab einer Tiefe von 2 Metern in weiten Teilen relativ trocken.
LikeGefällt 2 Personen
Vielen Dank. Ja es soll anscheinend ab Morgen aufwärts gehen. Es wird eine Woche ohne Regen angesagt. Ich hoffe, dass damit da Wasser etwas zurück geht.
Ich hoffe für Euch, dass die Wassermassen etwas in die Tiefe eindringen.
LikeGefällt 2 Personen